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Kapuzinerkresse – scharf und wunderschön MEGA stark für dein Immunsystem 


Wenn sich der Sommer langsam verabschiedet und der Herbst mit kühleren Tagen Einzug hält, beginnt die Zeit des Metallelements in der TCM – eine Phase, in der das Thema Abgrenzung und Immunsystem (Wei Qi) besonders im Fokus steht. Genau jetzt ist die richtige Zeit, unseren Körper mit natürlicher Unterstützung zu stärken. Und eine meiner liebsten Helferpflanzen in dieser Übergangszeit ist die Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus).


Meine Gartenheldin

Ich liebe Kapuzinerkresse. Sie wächst üppig in meinem Garten – wild, lebendig, leuchtend. Ihre Blüten sind wie kleine Sonnen, die mir jeden Tag zulächeln. Und fast jeden Morgen zupfe ich mir ein Blatt oder eine Blüte, ganz frisch, ganz direkt – scharf, würzig, vital. Ein kleines tägliches Ritual, das mein Immunsystem stärkt und meine Seele wachküsst.


Doch jedes Jahr kommt dieser eine Morgen –der erste Frost. Ich gehe hinaus und finde sie leblos.
Das ist immer auch ein trauriger Moment und Anzeichen dafür, dass der Winter sich ankündigt.


Ein paar spannende Fakten

  • Familie: Kreuzblütlergewächse
  • Ursprung: Westliches Südamerika (Peru, Brasilien)
  • Namen: Mönchskappe, Hackenblume, Gelber Rittersporn, Klimmauf, Fensterguckerl
  • Auszeichnung: Heilpflanze des Jahres 2013

Schon der botanische Name Tropaeolum bedeutet „kleiner mit Waffen behängter Baum“ – eine poetische Anspielung auf die schildförmigen Blätter und die helmartigen Blüten. Eine Pflanze mit Kampfgeist also – gegen Infekte und für dein Immunsystem.


Kapuzinerkresse – mehr als nur schön.

2013 wurde sie zur Heilpflanze des Jahres gekürt. Ihre medizinischen Eigenschaften sind beeindruckend: antibakteriell, antiviral, entzündungshemmend, immunstimulierend.
Und das alles auf so sanfte Weise, dass sie sowohl in der Volksheilkunde als auch in der Naturheilkunde fest verankert ist.


Wirkung aus westlicher Sicht

Kapuzinerkresse gilt als pflanzliches Breitbandantibiotikum. Ihre Wirkung ist wissenschaftlich gut dokumentiert und wird auch in naturheilkundlich orientierten Kliniken eingesetzt.


Anwendungsgebiete

  • Grippale Infekte
  • Bronchitis & Sinusitis
  • Harnwegsinfekte
  • Nasennebenhöhlenentzündung
  • Candida & Mykosen

Inhaltsstoffe

  • Senfölglykoside (antibiotisch, antiviral, antimykotisch)
  • Vitamin C, B-Vitamine
  • Flavonoide, Carotinoide
  • Schwefel, Jod, Oxalsäure
  • Ätherisches Öl (Kressenöl)

Besonders die Senfölglykoside sind wahre Alleskönner: Sie wirken hemmend auf das Wachstum von Bakterien, Viren und Pilzen – auch bei Candida albicans.


Heilpflanze mit Lichtkraft

Der Heilpflanzen-Experte Roger Kalbermatten schreibt sinngemäß:

„Die Kapuzinerkresse bringt Licht- und Wärmekräfte in das Dunkel des Stoffwechsels – sie verändert das Milieu, trocknet Pilze aus und stärkt das Terrain.“

Kulinarische Anwendung

Die Blätter und Blüten sind essbar und haben einen angenehm scharfen Geschmack, ähnlich wie Kresse oder Rucola.
Du kannst sie verwenden für:

  • Salate
  • Aufstriche
  • Buttervariationen
  • Dekoration auf warmen Speisen

Die Samen lassen sich sogar als falsche Kapern einlegen!


Aus Sicht der TCM

Thermik & Geschmack

  • Thermik: kühl (entgegen der üblichen Annahme „erwärmend“ – das ist eine spannende Beobachtung!)
  • Geschmack: scharf
  • Wirkrichtung: nach außen, oberflächlich öffnend – ideal bei ersten Anzeichen von Infekten
  • Funktionskreise: Lunge, Blase, Niere

TCM-Wirkungen

  1. Hitze eliminieren und Toxine ausleiten
    – besonders geeignet bei:
    • Bronchitis, Husten, Sinusitis
    • grippalen Infekten und grippalem Gefühl
    • Harnwegsinfekten, Blasenentzündung
    • Candida, Mykosen, Fluor vaginalis, Scheidenpilz
    • Hautpilzen und anderen infektiösen Erkrankungen
  2. Wei-Qi tonisieren
    – also das Abwehr-Qi stärken, das an der Körperoberfläche zirkuliert und dich vor Wind-Kälte und Wind-Hitze schützt
    – besonders wichtig im Herbst (Metallelement) zur Vorbereitung auf die kühle Jahreszeit

Kontraindikationen & Hinweise

  • Nicht hochdosiert in der Schwangerschaft (nur nach Rücksprache mit Arzt oder Hebamme)
  • Empfindlicher Magen oder Reizdarm: kann bei zu hoher Dosierung zu Magen-Darm-Beschwerden führen
  • Auch energetisch gilt: Die Kapuzinerkresse löst, öffnet und bewegt, was in geschwächten oder sensiblen Systemen gezielt dosiert werden sollte

Warum ich sie so liebe

Für mich ist die Kapuzinerkresse mehr als eine Pflanze – sie ist ein Symbol für Stärke, Schönheit und Klarheit.


Ich liebe ihr schnelles Wachstum, ihre leuchtenden Farben und die Art, wie sie jedes Hochbeet in ein kleines Kunstwerk verwandelt. Immer wenn ich sie sehe, macht sie mich glücklich.

Sie wirkt sanft – aber spürbar.


Und genau das ist es, was wir jetzt brauchen: Eine Kraft, die sich nicht aufdrängt, sondern begleitet. Eine Erinnerung daran, dass Heilung oft ganz leise beginnt – vielleicht mit einer einzigen Blüte, frisch gepflückt aus dem eigenen Garten.


Dein Impuls

Hast du Kapuzinerkresse im Garten oder am Balkon? Nein? Dann solltest du das für´s nächste Jahr einplanen.


Probier dann unbedingt einmal aus, täglich ein frisches Blatt oder eine Blüte zu essen – ganz bewusst, um dir etwas Gutes zu tun. Du wirst spüren, wie sie dich stärkt – auf körperlicher und energetischer Ebene.


Über die Autorin


In den letzten Jahren habe ich gelernt, was es heißt, wirklich bei sich selbst anzukommen. Die Traditionelle Chinesische Medizin, tiefe Selbstreflexion und das Wissen um die Kraft weiblicher Energie wurden zu meinem inneren Kompass.


Ich habe mein Leben neu sortiert, alte Überzeugungen hinterfragt und mich für etwas entschieden, das radikal einfach klingt: Klarheit. Wahrheit. Selbstverbundenheit.


Heute begleite ich Frauen, die wie ich stark sind – aber erschöpft. Die sich nach Tiefe, nach echter Veränderung und einem Leben jenseits der Funktionsfalle sehnen.
Ich unterstütze sie dabei, ihren eigenen Weg zu finden. Mit TCM, mit Struktur, mit Herz.


Nicht höher, schneller, weiter – sondern echter, freier, leiser. Und manchmal auch mutiger als gedacht.


Denn ich glaube daran, dass Veränderung möglich ist – wenn wir beginnen, uns selbst wieder zuzuhören.




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Ich freue mich auf Ihr Kommentar:

    • Liebe Anita,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Mit ansetzen meinst du anpflanzen? Ich setze sie im Mai aus, ich verwende eigene Samen jeweils vom letzten Jahr. Die sammle ich nach der Blüte und bewahre sie auf.

      Bei mir wächst die Kapuzinerkresse auch in Töpfen. Vielleicht versuchst du es noch einmal mit einer Gemüseerde im Balkonkasten und Naturdünger? Normalerweise klappt das gut. Einzige Bedingung: sie mag viel Sonnenschein.

      Viel Erfolg im nächsten Jahr mit deiner Kapuzinerkresse 😀.

      Liebe Grüße,

      Vera

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